STEAG-Gewinne für die Wärmewende nutzen 19. Oktober 20238. März 2024 Die Grünen im Dinslakener Stadtrat begrüßen den Ratsbeschluss, die Gelder aus dem STEAG-Verkauf bei den Stadtwerken Dinslaken zu belassen. Dazu sagt der grüne Stadtverordnete Rico Koske: „Die Begrenzung des Klimawandels ist aktuell wohl die größte Aufgabe der Menschheit. Wir müssen uns unserer Verantwortung stellen und unseren Beitrag leisten. Gleichzeitig hat der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gezeigt wie fahrlässig es ist, sich im Energiebereich einseitig abhängig zu machen. Wir begrüßen das Vorhaben, die zusätzlichen Gewinne aus der STEAG Transaktion den Stadtwerken für die Wärmewende zur Verfügung zu stellen. Wir müssen dennoch feststellen, dass die Investition in den Steinkohledinosaurier STEAG ein großer Fehler war. Wenn bereits damals in die erneuerbaren Energien und damit in ein innovatives kommunales Wärmekonzept investiert worden wäre, wären wir als Stadt der Klimaneutralität einen bedeutenden Schritt näher und die Auswirkungen der Turbulenzen in den letzten Monaten hätten die Dinslakener:innen weit weniger getroffen.“ Beate Stock-Schröer, grüne Fraktionsvorsitzende ergänzt “Nun ist es wichtig, die Strategie weiter zu entwickeln und neben dem von den Stadtwerken unter anderem bereits geplanten Fernwärmeausbau mit Investitionen in die Erneuerbaren wie Sonne und Wind eine komplett klimaneutrale Energieversorgung aufzubauen. Damit möchten wir sicher stellen, dass in den Gebieten, die auch zukünftig keinen Anschluss ans Fernwärmenetz erhalten, die Wärmeversorgung bspw. über Wärmepumpen klimaneutral, versorgungssicher und bezahlbar gestaltet werden kann. Der ebenfalls geplante Netzausbau ist dazu unbedingt notwendig. Wir wollen außerdem möglichst vielen Menschen ein Angebot machen und die Möglichkeit geben, an der Energiewende zu partizipieren. Daher haben wir auch die Gründung einer Energiegenossenschaft angeregt.“ Jonas Wischermann, Vorsitzender des Finanzausschusses, appelliert an alle Beteiligten: „Wir müssen nun einen mutigen Schritt gehen und nicht nur das gesetzlich notwendige machen. Das Zeitalter der Fossilen in der Energieversorgung ist vorbei. Wir brauchen umfangreiche Investitionen in eine klimaneutrale Wärmeversorgung und eine vollständig erneuerbare Energieversorgung, die Versorgungs- und Preissicherheit für die Bürger:innen gewährleistet. Dafür möchten wir jetzt die Finanzierung sicherstellen und hoffen auf konstruktive Gespräche zur weiteren Ausgestaltung der Wärmewende. Wir sind überzeugt, dass diese Investitionen in eine Stärkung der Stadtwerke auch zu einer strukturellen Stabilisierung des kommunalen Haushalts durch nachhaltig steigende Gewinnausschüttungen führen werden.“