Rad- und Fußverkehr : Fahrradfreundliches Dinslaken? Viel Luft nach oben!

Dinslaken bezeichnet sich als fahrradfreundliche Stadt, doch die Mitgliedschaft in der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft muss auch mit Leben gefüllt werden. Obwohl im Jahr 2017 ein entsprechendes Konzept für den Rad- und Fußverkehr beschlossen wurde, das eine Vielzahl an Maßnahmen zur Verbesserung und Stärkung der Infrastruktur für Zufußgehende und Radfahrende beinhaltet, ist davon nur sehr wenig zu spüren. “Da die Verkehrswende ein zentrales Anliegen der GRÜNEN Fraktion in Dinslaken ist, können wir mit den Ergebnissen der letzten Jahre nicht zufrieden sein”, so die Fraktionsvorsitzende Beate Stock-Schröer. „Unsere Fraktion hat in den letzten Jahren viele Ideen und Projekte erfolgreich mit der Unterstützung anderer Fraktionen in den Rat einbringen können, so wie z.B. die Verkehrsberuhigung der Bahnstraße, Schaffung sicherer Querungshilfen, fahrradfreundliche Baustellenabsicherungen, Verkehrssicherheit am DHE, Abschaffung der sogenannten „Bettelampeln“, Schaffung von Fahrradstraßen und Priorisierung des Radwegekreuzes Innenstadt. Nun hapert es an der konsequenten Umsetzung“

„Wir wollen, dass Dinslaken eine Stadt wird, in der der Rad- und Fußverkehr sicher, attraktiv und barrierefrei ist. Dafür haben wir uns mit Anträgen und Vorschlägen immer wieder eingesetzt und auf Mängel hingewiesen“, erläutert Kerstin Engel, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion.
„Insgesamt wird der Fuß- und Radverkehr bei vielen Vorhaben der Stadt nicht ausreichend bis gar nicht berücksichtigt. Es wird das minimal rechtlich mögliche, aber nicht das notwendige umgesetzt.
Eine spürbare Verbesserung im Fuß- und Radverkehr ist nicht zu erkennen und wird auch von den Bürger*innen so nicht wahrgenommen.

Das jüngste Beispiel sind die Baumaßnahmen an der Claudiastraße. Hier ist durch den Rückbau des Radwegs nach den Baumfällungen der Bereich für Fuß- und Radverkehr halbiert worden, nämlich von der erforderlichen Mindestbreite von 2,50 m auf nur noch 1,20 m. Ein hochgefährliche Situation gerade für Schul- und Kindergartenkinder ist hier entstanden! Wir appellieren dringend an die Verwaltung, bei jeder baulichen Maßnahme Fuß- und Radwege gebührend zu berücksichtigen und den Ausbau zur Fahrradfreundlichen Stadt z.B. auch durch die von uns geforderten Fahrradstraßen konsequent umzusetzen.“

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