Die GRÜNEN in Dinslaken haben am Samstag, 10. Mai 2025, Ihre Kandidat:innen für die Kommunalwahl gewählt. Auf der Tagesordnung standen u.a. die Votenvergabe für die Kandidat:innen für die Kreiswahlbezirke in Dinslaken für die Kreistagswahl, die Wahl der Kandidat:innen für die Reserveliste sowie die Wahl der Kandidat:innen für die Wahlbezirke. Die Wahlleitung übernahm die Sprecherin der GRÜNEN in Voerde und Kreisvorstandsmitglied Mascha Gores.
Die 22 Plätze auf der Liste für Wahlbezirke und der Reserveliste der GRÜNEN wurden paritätisch mit elf Frauen und elf Männern besetzt. Fünf Kandidierende gehören der GRÜNEN JUGEND an. Mit besonderem Dank und Applaus wurden Hans-Günter Menner und die stellvertretende Bürgermeisterin Stefanie Weyland auf der Aufstellungsversammlung verabschiedet, welche aus privaten Gründen nicht wieder angetreten sind. Das Wahlprogramm wird in einer separaten Mitgliederversammlung im Juni verabschiedet.
Der Parteivorsitzende Niklas Graf freut sich auf den gemeinsamen Wahlkampf: “Wir sind glücklich, dass es uns auch dieses Mal wieder gelungen ist eine fachlich kompetente wie auch bunte Liste aufzustellen, mit welcher wir voller Überzeugung ein starkes Angebot an alle Dinslakener:innen machen können. Für jedes Thema im Stadtrat und jeden Fachausschuss konnten wir engagierte neue Dinslakener:innen gewinnen oder in unserer Fraktion halten. Nun wollen wir ein möglichst starkes Ergebnis erreichen, um als unersetzliches Korrektiv dafür zu sorgen, dass Dinslaken die Stadt im Grünen bleibt.”
Die Parteivorsitzende Beate Stock-Schröer ergänzt: “Fachlich starke Grüne können nicht nur innovative Projekte anstoßen, sondern auch kritisch und konstruktiv an Entscheidungsprozessen mitwirken, etwa bei Bebauungsplänen, der Förderung von nachhaltigen Energieformen sowie zukunftsweisenden Entscheidungen im sozialen Bereich. Die Klimakrise ist kein “Ökothema”, sondern eine Bedrohung für unsere Gesellschaft und wie wir miteinander leben. Deshalb bin ich froh, dass wir auch in der neuen Fraktion das ganze Know How vereinen, was Dinslaken braucht, um sich zukunftssicher aufzustellen und verantwortungsvoll zu investieren – statt an den falschen Stellen zu sparen.”
Während der Versammlung setzten die GRÜNEN verschiedene Schwerpunkte in ihren Reden.
Listenplatz 1 – Dr. Beate Stock-Schröer (Wahlbezirk 2): “Wir hatten in den letzten Jahren die Möglichkeit, unsere grüne Handschrift für Dinslaken einzusetzen. Nicht immer mit grünem Marker dick aufgetragen, oft waren es feine, nachhaltige Linien und Worte, die dennoch viel bewirkt haben. Auch in den nächsten fünf Jahren soll sich unsere grüne Handschrift wie ein frischer, lebendiger Faden durch die Entwicklung unserer Stadt ziehen: im Dialog mit der Stadtverwaltung, anderen Fraktionen und den Dinslakener:innen.“
Listenplatz 2 – Niklas Graf (WB 15): “Ich trete erneut in dem Wahlkreis an, welcher 2020 aufgrund von zwei Stimmen nicht unser historisch erster Direktwahlkreis geworden ist. Das Thema schien vom Tisch, aber wir werden uns leider erneut gegen ein Gewerbegebiet in Barmingholten einsetzen müssen. CDU und SPD können sich weiterhin eine Bebauung dieser wichtigen Frischluftschneise vorstellen. Wer dies verhindern will, muss GRÜN wählen.”
Listenplatz 3 – Kerstin Engel (WB 22): “Ein besonderes Anliegen ist mir die Umsetzung der städtebaulichen Rahmenplanung für das Trabrennbahnareal, das als Schwammstadt ein Vorzeigeprojekt in Richtung klimaresilientes Planen und Bauen darstellt. Mitgedacht wird dort auch ein zukunftsweisendes Mobiltätskonzept, das von Beginn an die Weichen für ein autoreduziertes Wohnquartier mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Menschen in Dinslaken beinhaltet.“
Listenplatz 4 – Rico Koske (WB 9): “Ich möchte mich dafür einsetzen, ein Dinslaken zu gestalten, welches ökologisch nachhaltig, wirtschaftlich stark und sozial gerecht ist. Umwelt- und Klimaschutz sind die Grundlage für eine stabile Wirtschaft und eine gerechte Gesellschaft. Wir Grüne sind die einzigen, die Antworten für alle Aspekte anbieten.”
Listenplatz 5 – Annette Berger (WB 19): “Ich möchte mich weiter für ein soziales, solidarisches und nachhaltiges Dinslaken einsetzen, das die Vielfalt seiner Bürger:innen zu schätzen weiß und sich gegen jegliche Form von Ausgrenzung zur Wehr setzt. Die Teilhabe und aktive Beteiligung aller Bürger:innen, unabhängig von ihrem Hintergrund oder Einkommen, ist möglich und für mich eine Selbstverständlichkeit.”
Listenplatz 6 – Jonas Wischermann (WB 18): “Auch Dank der grünen Regierungsbeteiligung auf Bundesebene sind viele energiepolitische Weichen bereits gestellt. Es ist nun an uns, die Energiewende vor Ort weiter konsequent voranzutreiben. Hier müssen wir die Stadt und ihre kommunalen Tochterunternehmen – allen voran die Stadtwerke – trotz der angespannten Haushaltslage in eine besondere Verantwortung nehmen.“
Listenplatz 7 – Bärbel Albrecht (WB 20): „Mir liegt unsere Stadt am Herzen. Ich wünsche mir eine lebendige Innenstadt mit kleinen Läden, kreativen Ideen, nachhaltigen Geschäftsmodellen – Orte, an denen man sich wohlfühlt, willkommen ist und sich sicher fühlt. Dafür braucht es faire Bedingungen: weniger Leerstand, mehr Platz zum Verweilen und echte Unterstützung für die, die hier etwas bewegen. Denn ohne die Menschen, die vor Ort arbeiten und investieren, geht’s nicht.“
Listenplatz 8 – Chris Reimann (WB 6): “Digitalisierung ist keine Zukunftsmusik mehr – sie ist unsere Chance, mit knappen Mitteln mehr zu erreichen. Wenn wir Prozesse modernisieren, sparen wir Geld, ohne dabei Leistungen zu streichen. So bleibt Dinslaken handlungsfähig – und wird dabei sogar bürgerfreundlicher.“
Listenplatz 9 – Rebecca Proba (WB 10): “Unsere Gesellschaft – und damit auch unsere Stadt – steht vor gewaltigen Herausforderungen. Ihnen zu begegnen erfordert Entschlossenheit und Mut: für ein Dinslaken, das lebenswert, klimaresilient und gerecht bleibt. Und für eine Stadt, die klar Haltung zeigt – gegen Populismus und einfache Antworten. Dafür möchte ich mich mit ganzer Kraft einsetzen: für eine starke Demokratie, für alle Bürger:innen, für Dinslaken.“
Listenplatz 10 – Lasse West (WB 16): “Eines meiner Hauptanliegen ist, dass Dinslaken sicherer wird. Zum einen für alle, die in dieser Stadt zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind, nicht zuletzt die vielen Kinder und Jugendlichen, die jeden Tag mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf dem Weg zur Schule sind und sich dort durch den Verkehr schlagen müssen. Zum anderen möchte ich mich dafür einsetzen, dass Dinslaken eine bunte, tolerante Stadt bleibt, in der alle Mitglieder unserer vielfältigen Stadtgesellschaft in Sicherheit und Freiheit leben können.“
Listenplatz 11 – Marina Pennings (WB 14): “Durch mein Studium der Angewandten Nachhaltigkeit liegen mir besonders der Klimaschutz und eine nachhaltige, ökologische Stadtentwicklung am Herzen. Außerdem ist es mir wichtig, Dinslaken sozial gerechter zu gestalten und insbesondere jungen Menschen – vor allem jungen Frauen – mehr Gehör und Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Kommunalpolitik zu geben.“
Listenplatz 12 – Dr. Martin Höffkes (WB 1): “Die Lebensqualität in Dinslaken liegt mir am Herzen. Dinslaken soll grüner werden, mehr ruhige, autoarme Wohnquartiere bekommen. Das Naherholungsgebiet Tenderingssee soll erhalten bleiben, deshalb setze ich mich gegen den Bau der L4n ein.“
Listenplatz 13 – Bärbel Radmacher: “Ich setze mich dafür ein, dass Dinslaken alle Schutzsuchenden integriert, d.h. ihnen dezentral Wohnraum vermittelt und ihnen genug Möglichkeiten zur Beratung und zum schnellen Deutschlernen anbietet. Wichtig ist, dass es viele Begegnungsformen von Einheimischen und Geflüchteten gibt und dass diese neu zugewanderten Menschen sich in unserer Gesellschaft beteiligen.“
Listenplatz 14 – Colin Corbach (WB 12): “Verkehrsberuhigte Straßen verwandeln Asphalt in Orte zum Verweilen und Miteinander. Gemeinsam mit Bürger:innen, Vereinen und Wirtschaft möchte ich zeigen, dass ökologische Verantwortung und echte Lebensqualität auch mit begrenzten Haushaltsmitteln machbar sind.„
Listenplatz 15 – Janin Holtwick (WB 5): “Ein freier Zugang zu guten Betreuungsangeboten und guter Bildung, die sich an individuellen Bedürfnissen orientieren, sind die Grundsteine für das Miteinander in einer sozial gerechten und funktionsfähigen Gesellschaft der Zukunft. Dies beginnt bei uns vor Ort in den Kitas und Schulen. Hier müssen wir investieren und modernisieren – auch mit Blick auf die Herausforderungen einer immer weiter digitalisierten Welt.“
Listenplatz 16 – Sammy Siegel (WB 8): “Wir müssen die Demokratie auch auf lokaler Ebene verteidigen, indem wir eine klare Haltung gegen Rechtsextremismus einnehmen und Intoleranz nicht tolerieren. Ich will mich dafür einsetzen, dass Einschüchterungsversuche gegen Minderheiten erfolglos bleiben und sich alle in unserer Stadt sicher fühlen. Dazu gehört auch, dass wir in Zusammenarbeit mit den anderen demokratischen Fraktionen Verfassungsfeinde von wichtigen Ämtern fernhalten.”
Listenplatz 17 – Nadine Skrzeba (WB 13) : „Als Mitglied der Grünen Jugend ist es mir besonders wichtig, dass wir Klimaschutz konsequent lokal umsetzen, bezahlbaren Wohnraum schaffen und echte Jugendbeteiligung ermöglichen. Dinslaken braucht sichere Fahrradwege, mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz für queeres Leben, Freiräume für junge Menschen und eine soziale Stadtplanung, die alle im Blick hat. Ich möchte dazu beitragen, dass unsere Stadt offen, vielfältig und solidarisch bleibt.“
Listenplatz 18 – Martin Tenbieg (WB 4): “Trotz der schwierigen finanziellen Lage, in der wir uns zurzeit befinden, darf nicht an den falschen Stellen gekürzt und gespart werden. Es ist wichtig, dass den Bürger:innen unserer Stadt die notwendigen Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden und eine freundliche, nachhaltige, lebenswerte und zukunftsorientierte Umgebung für sie geschaffen wird bzw. erhalten bleibt. Dafür möchte ich mich einsetzen.“
Listenplatz 19 – Maren Tenbieg (WB 17): “Mir ist wichtig, dass Dinslaken ein vielfältiger Ort des demokratischen Miteinanders, der menschlichen Begegnungen und des sozialen Zusammenhalts ist – auch und besonders in politisch und wirtschaftlich turbulenten Zeiten. Dazu möchte ich gerne beitragen. Zudem setze ich mich für eine moderne, attraktive und finanziell solide Stadtverwaltung ein.“
Listenplatz 21 – Elisabeth Füllgraf (WB 7): „Die sozialen Herausforderungen unserer Stadt sind vielfältig. Die Hilfsstrukturen in unserer Stadt auszubauen, zu fördern und auf ein stabiles Fundament zu setzen, sind mir besonders wichtig. Für eine solidarische, offene Stadtgesellschaft möchte ich mich einsetzen und mitgestalten.„
Listenplatz 22 – Christopher Surmund (WB 11): “Ich möchte zuhören, mitgestalten, für ein lebenswertes Dinslaken eintreten und dazu beitragen, unsere Stadt zukunftsfähig, ökologisch und sozial gerecht zu gestalten. Für mich heißt das: bessere Bedingungen für Rad- und Fußverkehr, Schutz unserer Grünflächen, bezahlbares Wohnen – und vor allem eine Politik, die die Menschen mitnimmt. Besonders wichtig ist mir, dass alle Generationen gehört werden – junge Familien genauso wie ältere Menschen.“
Die Vorsitzende des Flüchtlingsrats Dinslaken, Bärbel Radmacher, verzichtete auf einen eigenen Wahlbezirk. Daher kandidiert der Beisitzer im Parteivorstand, Simon Otan, im Dinslakener Wahlbezirk 3.
Die Voten für die fünf Dinslakener Kreiswahlbezirke erhielten für den Kreiswahlbezirk 29 (Bruch, Hagenviertel) Simon Otan, KWB 30 (Lohberg, Gewerbegebiet Mitte, Blumenviertel) Peter Schmidt, KWB 31 (Oberlohberg, Grafschaft, Hiesfeld) Andreas Blanke, KWB 32 (Hiesfeld, Averbruch, Gewerbegebiet Süd) Petra Schmidt-Niersmann und KWB 33 (Innenstadt, Eppinghoven) Dr. Beate Stock-Schröer.
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