Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

Am 2. August 2025 haben das Roma Integration Zentrum e.V. gemeinsam mit der Gedenkhalle Oberhausen und in Kooperation mit dem Landesnetzwerk der Sinti und Roma gegen Antiziganismus in NRW den Europäischen Holocaust-Gedenktag für die Opfer des Genozids an Sinti und Roma begangen.


Aus der Pressmitteilung des Roma Integration Zentrum e.V.:

Oberhausen, 2. August 2025 – Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für die Opfer des nationalsozialistischen Genozids an Sinti und Roma versammelten sich rund 50 Teilnehmende zu einer eindrucksvollen Gedenkveranstaltung in der Gedenkhalle Oberhausen.

Unter dem Titel „Vom Vergessen zur Würde“ wurde nicht nur der über 500.000 ermordeten Sinti und Roma gedacht – es wurde zugleich ein starkes politisches Signal gesendet: Gegen Antiziganismus, für Gerechtigkeit, Teilhabe und eine demokratische Gesellschaft ohne Angst und Ausgrenzung. Veranstaltet wurde die Gedenkfeier vom Roma Integration Zentrum e.V. in Kooperation mit dem Landesnetzwerk gegen Antiziganismus der Sinti und Roma in NRW – Stimme der Vielfalt.

In Redebeiträgen vom Ersten Vorsitzender (RIZ) e.V. Herr Robert Möller, den Bundestagsabgeordneten Herr Sascha Wagner und Herr Mirce Edis (Die Linke), dem Generalkonsul der Republik Serbien Herr Nebojša Tatomir, Frau Dr. Tagrid Yosef, Frau Sandra Franz (Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer, Krefeld) sowie Vertreter*innen von Sinti und Roma Köln e.V. Herr Ritther., der Sinti Allianz Deutschland Herr Weis und Frau Ismeta Stojkovic (Projektleitung DINA NRW) wurde deutlich, Erinnerung allein genügt nicht – sie muß mit politischem Willen und konkretem Handeln verbunden sein.

Die Gedenkminute zu Ehren der Opfer des Porajmos war ein stiller Moment der Trauer – und zugleich ein Ausdruck demokratischer Wachsamkeit. Diese Veranstaltung war mehr als Erinnerung – sie war ein politischer Appell. Sinti und Roma sind keine Last. Sie sind Teil dieser Gesellschaft. Es braucht keine Mitleidspolitik, sondern echte Teilhabe, strukturelle Gleichstellung und systematische politische Veränderung.
Der 2. August darf kein symbolischer Pflichttermin bleiben. Er muß eine Wegmarke für konkrete politische Maßnahmen gegen Antiziganismus sein. Denn Antiziganismus zu bekämpfen heißt: Verantwortung zu übernehmen – für Gerechtigkeit, Teilhabe und eine gemeinsame Zukunft in Vielfalt.

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