Grünen-Sprecher Patrick Voss bewirbt sich für Ruhrparlament 5. April 2020 Die Grünen in Dinslaken freuen sich die Bewerbung ihres Sprechers Patrick Voss für die Listenaufstellung der Grünen im Ruhrgebiet zu den ersten direkten Wahlen zum Ruhrparlament unterstützen zu können. Auf einer der zurückliegenden Mitgliederversammlunngen hatte Patrick Voss bereits angekündigt bei der kommenden Kommunalwahl als Kandidat für das Ruhrparlament antreten zu wollen. Am 20.06. wird auf dem Ruhrparteitag die Ruhr-Liste gewählt werden. Mit seiner Bewerbung als Spitzenkandidat für die Ruhrparlamentswahlen bekennt er sich damit zu diesen großartigen Projekt und dem grünen Anspruch in den nächsten fünf Jahren die zukünftigen Entwicklungen in der Metropole Ruhr mitgestalten zu wollen. In seinem Bewerbungsschreiben schreibt Voss unter anderem: „Die Metropole Ruhr ist das zu Hause für über 5 Millionen Menschen. 5 Millionen Menschen aus verschiedensten Kulturen, 5 Millionen Menschen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Bedürfnissen, 5 Millionen Menschen, die in 53 Städten wohnen. Es wird Zeit, sie zu vereinen! […] Es gibt so viele Möglichkeiten, die Ruhris mehr von der Größe der Region profitieren zu lassen. Angefangen bei Großbestellungen städtischer Anschaffungen, städteübergreifenden Bibliotheken, einheitlichen Parkgebühren und noch nicht aufgehört beim gemeinsam geplanten öffentlichen Wohnungsbau. Es sind zu viele Potentiale, um sie alle in dieser Bewerbung aufzuschreiben. Fangen wir an, sie zu nutzen! In einigen Teilen der Metropole Ruhr gleicht das ÖPNV-Angebot dem einer Kleinstadt. In vielen Städten und Stadtteilen kommt der Bus nicht häufiger als ein Mal die Stunde, spät Abends und Sonntags gar nicht. S-Bahnen sind nicht selten schlecht mit dem Stadtbahn- und Bussystem verknüpft, kommen vielerortsnur alle 30 Minuten und die Takte der verschiedenen Verkehrsgesellschaften passen nicht aufeinander. Der bisherige ÖPNV wird einer 5 Millionen Metropole nicht gerecht! Deshalb brauchen wir ein breites Bündel an Maßnahmen, um die Stadt der Städte wieder auf Kurs zu bringen. Dass der Radschnellweg 1 gebaut wird, ist ein großer grüner Erfolg. Nun ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieser schnellstmöglich fertiggestellt und durch weitere Schnellverbindungen zu einem dichten Radschnellwegenetzausgebaut wird. Besonders im nördlichen Ruhrgebiet gibt es bei der Schienenanbindung große Schwächen. Ich werde dafür kämpfen, dass wir im gesamten Ruhrgebiet ein S-Bahnnetz bekommen, dass doppelt so viele S-Bahn-Stationen hat wie bisher und endlich einem echten S-Bahnnetz entspricht – sowohl im Takt wie auch im Nachtangebot. […] Dort, wo früher Kohle gefördert wurde, steht nun eine der größten CO2-neutralen Siedlungen Deutschlands. Immer mehr Kreative ziehen ins Revier und genießen die Freiheiten und niedrigen Mieten dieser Region. In einigen Teilen sind herausragende IT-Cluster entstanden. Diesen Weg müssen wir weiter gehen, müssen aber auch den Umbau der Ruhrindustrie zur nachhaltigsten Industrie der Welt vorantreiben. Die erste CO2-frei produzierte Bramme muss aus der Metropole Ruhr kommen! Die vielen Hochschulen, die das Ruhrgebiet zu einer der größten Wissensmetropolen Europas machen, sollen durch den Regionalverband stärker gefördert werden, um die Innovationskraft der Stadt der Städte weiter zu steigern. Neuste Studien zeigen, dass die Metropole Ruhr aktuell die gleichen Entwicklungspotentiale hat wie das Berlin der 2000er Jahre. Dies ist auf der einen Seite eine große Chance, auf der anderen Seite aber auch eine große Gefahr. Damit nicht auch im Ruhrgebiet die Mieten explodieren, Menschen aus ihren Vierteln verdrängt werden und der Raum für Kunst und Kultur immer kleiner wird, müssen wir heute die richtigen Entscheidungen treffen, um nicht hinter den eintreffenden Entwicklungen hinterher zu laufen. Wir brauchen eine regionale Strategie zur Sicherung günstiger Mieten, zur Stärkung der Stadtteilzentren und müssen jetzt in unsere Infrastruktur investieren! Doch in keiner Region sind die Kommunen so verschuldet wie im Revier. Um den benötigten Handlungsspielraum der Kommunen wieder ausreichend herzustellen, braucht es einen Altschuldenfonds auf Landes-oder Bundesebene. Das Konnexitätsprinzip muss wieder mehr werden als ein Fachbegriff aus dem SoWi-Buch. Hier sind Land und Bund in der Verantwortung! […] Um erfolgreich zu sein, müssen die verschiedensten Akteur*innen und Entscheidungsträger*innen der Metropole Ruhr miteinander vernetzt werden und mit einer Sprache sprechen. Diese Vernetzungs- und Dialogarbeit möchte ich im Ruhrparlament vorantreiben. Nur so werden wir das ewige Kirchturmdenken überwinden können. Die Zukunft der Metropole Ruhr ist ein Gemeinschaftsprojekt! Ich freue mich über Eure Unterstützung!“