Nicht alle Kinder schwimmen mit?!

Bild: TanniaVdB

Auf Anregung der GRÜNEN wurde am Solidartisch entschieden, Kindern aus Familien mit niedrigen Einkommen (Bürgergeld, Sozialhilfe, Asylbewerberleistungen, Wohngeld oder knapp darüber) kostenfreie Ferientickets für das DINamare zu ermöglichen.

Diese sollen über die Wohlfahrtsverbände, das Familienbüro, das Jugendamt, die Tafel oder Vereine wie die Wunderfinder, welche alle in Kontakt mit Familien stehen, vermittelt werden. 

Annette Berger, Jugendhilfeausschussvorsitzende, dazu: „Alle fanden dies eine sehr gute Idee und die Verwaltung organisierte, dass die Umsetzung möglich war. Leider gibt es in diesem Jahr kein Ferienticket, wie die Stadtwerke zu Beginn der Ferien mitteilten. Aus unserer Sicht ein Skandal! Kindern mit Transferleistungsbezug steht aus dem Bildungs- und Teilhabepaket ein Beitrag von gerade mal 15 € monatlich für Vereinsbeiträge oder andere sportliche oder kulturelle Angebote zur Verfügung. Das Ferienticket wäre für sie die Gelegenheit gewesen, den Sommer mit etwas Abkühlung, Spaß und Bewegung zu verbringen. Deshalb hat sich die GRÜNE Fraktion um eine Notlösung bemüht und im Austausch mit der Verwaltung Anregungen eingebracht. Die neue Lösung sollte nun dringend so beworben werden, dass die Betroffenen davon wissen.“

Der Fraktionsvorsitzende Niklas Graf erläutert: „Wir freuen uns sehr, dass die Verwaltung um Frau Dr. Yousef und ihre Stabsstelle gemeinsam mit der DINbad eine Möglichkeit für Bezieher*innen von Transferleistungen einrichten konnten. Schwimmgäste mit weniger finanziellen Möglichkeiten können nun doch kostenfrei ins DINamare, die Stadt übernimmt die Kosten und diese können voraussichtlich aus dem Stärkungspakt des Landes ausgeglichen werden. Das ist eine gute Lösung für alle. Wir GRÜNE schlagen vor, den Verbänden zusätzlich Gutscheine zur Verfügung zu stellen, die sie den Kindern von Familien mit geringem Einkommen übergeben können. Das ist eine viel weniger stigmatisierende Möglichkeit, als am Eingang seine Lebensverhältnisse offenlegen zu müssen. So oder so können wir allerdings sagen, dass wir gemeinsam noch etwas für die Ferienzeit der Familien in unser Stadt tun konnten – das war nur durch eine schnelle Absprache und Bereitschaft von allen Seiten möglich.“