Graf positioniert sich nach Treffen mit Emschergenossenschaft und Lippeverband 7. März 2022 Die für rund 70 Millionen Euro im Bau befindliche Emschermündung war das Ziel eines Treffens der GRÜNEN um Landtagskandidat Niklas Graf mit dem Vorstandsvorsitzenden von Emschergenossenschaft und Lippeverband, Prof. Dr. Uli Paetzel. Im Hof Emschermündung, welcher zukünftig zu einem Emscher-Besucherzentrum erweitert werden soll, berichtete Prof. Dr. Paetzel vom Projektfortschritt: Die Mündung wird verschoben und der Lauf der Emscher um 700 Meter auf der rund 20 Hektar großen Auenfläche verlängert. Prof. Dr. Paetzel, welcher ebenfalls Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. ist, äußert sich nach dem Treffen wie folgt: “Aus einer überformten Landschaft und einem künstlichen Mündungsbauwerk in den Rhein gestalten wir in Dinslaken und Voerde einen 20 Hektar großen Auenbereich. Dieser bietet bald hochwertigen Lebensraum und dient zeitgleich dem Hochwasserschutz.“ Niklas Graf begrüßt das Projekt: “73 Jahre nach der letzten Nordverlegung von Duisburg-Walsum nach Dinslaken wird nun an der neuen Emschermündung eine naturnahe Flussmündung gestaltet, die neben dem Rotbach ein weiteres Vorzeigeprojekt für Renaturierungsvorhaben ist. Das ist eine Aufwertung nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus Naherholungs- und Tourismus-Perspektive.” Nach dem Austausch nimmt der Landtagskandidat weitere Punkte für den Wahlkampf mit: “Wir brauchen in NRW dringend ein Gesetzespaket, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Die Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr hat uns gezeigt, dass unsere Vorsorge zwar dem Stand der Technik entspricht, aber für den Klimawandel auch in unserer Region nicht ausreichend ist. Da Starkregenereignisse deutlich häufiger auftreten werden, muss NRW ein städteübergreifendes Krisenmanagement gesetzlich verankern.” Bei zukünftiger Flächenplanung sei es geboten, den Versiegelungen in gleichem Umfang durch die Entsiegelung anderer Flächen und begleitende Maßnahmen wie Rückhaltebecken zu begegnen. NRW müsse mit einem Klimawandelzuschlag für Deichbemessungen endlich klare Fakten schaffen. Denn die von der Landesregierung für 2023 bereitgestellten Mittel von 35 Mio. Euro reichen nicht für den Bau notwendiger neuer Maßnahmen. Anders lief es in Sachsen: Seit den Elbe-Hochwassern 2002, 2006, 2010 und 2013 hat der Freistaat mehr als drei Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert. Die GRÜNEN begrüßen im Weiteren, dass auf der Dinslakener Kläranlage, wie auch mittelfristig auf den anderen drei Kläranlagen entlang der Emscher, eine weitere 4. Reinigungsstufe vorgesehen ist, die auch Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände filtern kann. Die Gewährleistung einer guten Wasserqualität in der neuen Emscher sei der Partei ein besonderes Anliegen. Das Gesamtprojekt im Umfang von über 5,5 Mrd. Euro, welches 1992 begann, sei ein ökologischer Meilenstein für das Ruhrgebiet, mit vielen positiven Anreizen für die Flächenentwicklung. Die offizielle Eröffnung der Emschermündung ist für September dieses Jahres geplant. v.l.n.r.: Martin Höffkes, Kerstin Engel, Niklas Graf, Prof. Dr. Uli Paetzel und Birthe Mühlhoff