Ein „Unverpackt-Laden“ für Dinslaken 12. September 2019 Die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN beantragt, die Stadtverwaltung möge prüfen, ob ein sogenannter „Unverpackt Laden“ eine gute Ergänzung des Einzelhandelsangebotes der Stadt Dinslaken darstellt und die Rahmenbedingungen für eine solche Ansiedlung benennen. Eine erste Planung dazu soll der Politik für die nächste Beratungsfolge 2019 vorgelegt werden. Begründung: Die Vermeidung von Plastikmüll hat sich von einem Nischenthema längst zu einer Massenbewegung entwickelt. Das Bewusstsein für die Gefährdung der Umwelt durch den Kauf von Einwegverpackungen ist in den letzten Jahren gestiegen. Trotz Recycling landen nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe jedes Jahr 10 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Kunststoffe sind chemisch sehr stabil; gelangen Plastikartikel als „wilder Müll“ in die Umwelt bzw. in Gewässer kann der Zerfall viele Jahrzehnte dauern. Nach Schätzungen der Verbraucherzentrale benötigt eine Plastiktüte 10 bis 20 Jahre um zu zerfallen, eine Plastikflasche sogar bis 450 Jahre. Wenn Plastik über die Restmülltonne entsorgt wird, wird es verbrannt. Dies geschieht auch häufig mit Kunststoffen, die in der gelben Tonne gesammelt wurden, wenn diese zu sehr verschmutzt sind. Nach Angaben der Verbraucherzentrale wird mehr als die Hälfte des anfallenden Plastikmülls verbrannt. Hierbei entstehen erhebliche Schadstoffemmissionen wie Kohlendioxid und Kohlenmonoxid. Fast zwei Drittel der Kunststoffabfälle sind Verpackungen. Diese Tatsachen sind immer mehr Bürger*innen bekannt. Der Wunsch, beim Einkaufen Plastikverpackungen zu vermeiden ist also nachvollziehbar. Selbst in kleineren Städten wie Bottrop oder Geldern haben sich mittlerweile Zero-Waste-Läden etabliert. Die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN beantragt daher die Verwaltung bzw. Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken möge sich für die Ansiedlung eines Unverpackt-Ladens in Dinslaken engagieren und der Politik für die nächste Beratungsfolge 2019 eine erste Planung dazu vorlegen.