Artikel aus unserem Wahlmagazin 11. Mai 2017 Auf Anfrage von interessierten Wähler*innen stellen wir die Artikel aus dem Magazin „Blatt:GRÜN“ auch hier zur Verfügung. Zunächst die Forderungen und Wünsche aus Dinslaken und von unserem Listenkandidaten Niklas Graf zu den Themen Ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Tierhaltung. „Wir GRÜNE setzen uns für eine ökologische Landwirtschaft und saubere Böden und Gewässer ein. Insektenfreundliche Saatmischungen, sinnvolle Fruchtfolgen, die Pflege von Streuobstbeständen und Blühstreifen sollen Bestandteile einer ökologischeren Landwirtschaft sein. Zusätzlich soll ein Netz von öffentlichen Grünflächen Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere bieten. Dies ist notwendig, um die Artenvielfalt zu erhalten, die durch eine intensive Landwirtschaft drastisch reduziert wurde. Gleichzeitig würde dies den Wohnort Dinslaken deutlich attraktiver machen. In NRW sind Böden und Gewässer durch eine intensive Tiermast stark belastet. Die Hälfte der Landesfläche wird für den Anbau von Lebens- und Futtermitteln und für die Viehhaltung genutzt. Teile des Niederrheins gehören zu den Gebieten mit einem besonders hohen Anteil an intensiver Nutztierhaltung. Zunehmend setzen die Betriebe auf immer höhere Bestände, um zu geringen Kosten zu produzieren. So reduziert sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit kleinen Tierbeständen auch im Kreis Wesel. Wir GRÜNE wollen Klasse statt Masse. Die Tierhaltung muss sich an Kriterien des Tier-, Umwelt- und Gesundheitsschutzes orientieren. Nicht die Tiere dürfen den Haltungsbedingungen angepasst, sondern die Haltungsbedingungen müssen tiergerecht verbessert werden. Der bäuerlichen Landwirtschaft sollen verlässliche Rahmenbedingungen geboten werden. Wir wollen die Stellung der landwirtschaftlichen Erzeuger*innen in der Wertschöpfungskette stärken. Diesen Weg werden wir gemeinsam mit den Verbänden aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz gehen. Unser Ziel ist die gemeinsame Entwicklung eines Nachhaltigkeitskodex für die Landwirtschaft. Ein besonderes Problem ist die Wasserverunreinigung unter anderem durch die intensive Masttierhaltung. Rund 40 Prozent der Grundwasserkörper in NRW gelten als chemisch im schlechten Zustand. In einigen Teilen des Landes liegt der Nitratwert mit 300 Milligramm pro Liter um das sechsfache höher als der festgelegte Grenzwert. Wir wollen die Belastungen durch Dünger, Pestizide und Gülle aus der Landwirtschaft verringern, damit sich die Wasserqualität und die Artenvielfalt zu Land und im Wasser erholen können. Im Kreis Wesel haben wir dazu eine Initiative für eine Modellregion für grundwasserschonende Landwirtschaft auf den Weg gebracht, mit der wir zum landesweiten Vorreiter werden wollen.“ Wir GRÜNE wollen: einen Nachhaltigkeitskodex für die Landwirtschaft entwickeln ein Netz von öffentlichen Grünflächen die Haltungsbedingungen an die Tiere anpassen – statt umkehrt Stellung der lokalen landwirtschaftlichen Erzeuger*innen stärken die Belastung unserer Böden und des Grundwassers deutlich reduzieren