Stickoxide in Dinslaken über Grenzwert 30. April 2017 Fast die Hälfte aller Messstationen in NRW (47%) oberhalb des Grenzwertes für die mittlere Jahresbelastung Wie aus einer aktuell durch das NRW-Umweltministerium veröffentlichten Studie bekannt wurde, sind die Grenzwerte für Stickoxide an vielen Messstationen auch in 2016 wieder überschritten worden. Während für Feinstaub die Schutzmaßnahmen, wie Umweltzonen, Wirkung zeigen und eine deutliche Abnahme erkennbar ist, ist die Situation bei Stickoxiden weiterhin dramatisch: An 60 von 127 Messstellen wird der EU-Grenzwert für die mittlere Jahresbelastung nicht eingehalten. Auch in Dinslaken wurden 2016 die Grenzwerte an der Messstation in der Hünxer Straße wieder überschritten. Von Stickoxiden gehen dabei große Gesundheitsrisiken aus: Sie können Kopfschmerzen, Schwindel und Atemnot auslösen. Nach Berechnungen der Europäischen Umweltagentur sind mehr als 10.000 Todesfälle in Deutschland auf Stickoxide zurückzuführen. Dazu der grüne Landtagslistenkandidat Niklas Graf: „Schon allein die Statistik zeigt uns, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt: 10.000 jährliche Todesfälle sind dreimal mehr als es Unfalltote in Deutschland gibt!“ Inzwischen wurde bekannt, dass selbst neue Euro 6-Diesel-Autos nicht nur von VW, sondern fast aller Hersteller, die Grenzwerte auf der Straße nicht einhalten. Weil die Belastung in den Innenstädten nicht zurückgeht, fordern Gerichte nach Klagen der Deutschen Umwelthilfe inzwischen Fahrverbote für viele Stadtzentren. „Wir GRÜNE wollen keine unnötigen Fahrverbote, weil es nicht sein kann, dass Autofahrer das Tricksen und Betrügen der Autoindustrie und das Weggucken der Bundesregierung ausbaden sollen. Deshalb fordern wir Autoindustrie und Bundesregierung auf, Dieselautos wie in anderen Ländern üblich so umzurüsten, dass Grenzwerte eingehalten werden. Da die Autoindustrie das Problem verursacht hat und die E-Mobilität noch Zeit braucht, muss sie auch für die Umrüstung aufkommen.“, so Niklas Graf weiter.