Freibad-Gutachten ließ viele Fragen offen, Anfrage der Fraktion zur Machbarkeitsstudie 6. Dezember 2016 Der Sportausschusssitzung am 06. Juni dieses Jahres wurden fraktionsübergreifend folgende Punkte zur Klärung durch ein Gutachten an die Verwaltung gerichtet: 1. Die Kosten für Bau, Wartung Reparatur und Betrieb, sowie die zu erwartenden Einnahmen der nächsten dreißig Jahre für ein Co2 neutrales Naturfreibad mit ganzjährig nutzbarer Saunalandschaft am Standort Hiesfeld. 2. Die Kosten für den Bau, die Wartung, Reparaturen, Betrieb und erwarteter Einnahmen eines wie oben beschriebenen Naturfreibades ohne Saunalandschaft. 3. Die Kosten für eine Reparatur des zu diesem Zeitpunkt noch bestehenden Freibades, inklusive Wartung, zu erwartender weiterer Reparaturen und Einnahmen. 4. Eine Erweiterung des DINamare inkl. Wartung, Reparatur, Betriebskosten und erwarteter Einnahmen. Zu den Punkten 1 bis 4 sollten bereits mögliche Fördergelder ausgewiesen und einberechnet werden. Die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN hatte im Rahmen der o.g. Sitzung einen Antrag eingebracht, der Fördermöglichkeiten für ein Naturfreibad mit und ohne ökologischen Saunabetrieb (dieser war ganzjährig gedacht) klären sollte. Durch das vorgestellte Bäderkonzept und die Darstellung der vom Gutachter (Krieger GmbH) erarbeiteten Szenarien wurde aus unserer Sicht nur ein Teil der oben genannten Punkte erarbeitet. Im Folgenden sind Fragen der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN mit der Bitte um Beantwortung vor der Beschlussfassung der Vorlage 1029 „Bäderkonzept“ aufgelistet: 1. Nach welchen Kriterien wurde der Gutachter ausgewählt?! Die Krieger GmbH zeigt auf ihren Internetseiten keine Expertise hinsichtlich Planung von Naturbädern und/oder ökologische Saunabetrieben samt Fördermaßnahmenrecherche auf. Die Ausführungen der Krieger GmbH zur Entwicklung zum Naturfreibad zeigen ausschließlich Szenarien auf, bei denen das Bad wieder geschlossen werden muss. Dabei weisen sie diese so aus, als wäre das im Vorfeld der Planung bereits klar. Es zeugt wohl von Unkenntnis, da es gute Möglichkeiten gibt – insbesondere auch dem Algenwachstum entgegen zu treten – ohne das Bad schließen zu müssen. 2. Warum wurden für die Dimensionierung der Naturbadwasserfläche die Besucherzahlen des Jahres 2015 herangezogen? War dieses Jahr sicher nicht repräsentativ, da es sich um einen ungewöhnlich kalten Sommer (ungewöhnlich wenig Sonnentage) mit bundesweit schlechter Ausnutzung von Freibadangeboten handelte. Demzufolge ergab die Berechnung der Wasserfläche durch die Krieger GmbH mit 1130 QM eine deutlich zu kleine Fläche? Angemessen für ein Naturfreibad am Standort Hiesfeld ist u. E. eine Wasserflächen von mindestens 2500 bis 3000 Quadratmetern. Zur neuen Dimensionierung der Naturbadfläche würden wir gern eine repräsentativere Besucher*innenzahl zugrunde gelegt wissen. Darüber hinaus sollte der Aspekt berücksichtigt werden, dass mit einem neuen attraktiven Naturbad sicher auch Besucher*innen von außerhalb angezogen werden. 3. Warum wurde der Einsatz von modernster Technik bei der Wasseraufbereitung und der Wärme bzw. Strombeschaffung nicht stärker betont?! Wir vermissen bei der Darstellung eines konventionellen Freibades den Einsatz neuester Technik (Verwendung von Ozon anstelle von Chlor; Strom- bzw. Wärmebeschaffung mittels Fotovoltaik-, Solar- und/oder Erdwärmetechnik, u.s.w.). Ebenso sollten die Kosten und Einnahmen (insbesondere auch Fördermittel) eines ökologischen ganzjährlichen Saunabetriebes eruiert werden. Da das Gutachten der Krieger GmbH der Frage nach Fördermitteln nicht ausreichend nachgekommen ist, bitten wir – die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN – auch diese Unterlagen vor der Beschlussfassung als Entscheidungsgrundlage vorzulegen.